In anderen Gegenden Norddeutschland wird zum Schilfrohr auch Reet gesagt. Gemeint ist der jährlich nachwachsende Rohstoff an den Küsten der Bodden und Seen.
Wegen der großen Nachfrage wird Schilfrohr auch vor allem aus Rumänien importiert.
Schilfrohr wird im Winter von Rohrwerbern geerntet und ist auch heute noch mit viel Handarbeit verbunden. Über den Wurzeln werden die Halme abgeschnitten und von Blättern befreit. Zum Trocknen wird es gebündelt und zu Diemen aufgestellt. Anschließend wird es einfach gereinigt, gebunden und gelangt über Großhändler direkt auf die Baustellen.
Schilfrohrdächer oder Reetdächer mit den meist augenförmigen Gaubenfenstern halten 25 bis 40 Jahre. In dieser Zeit können aber mal Ausbesserungen nötig sein (4. Foto rechts).
Durch die guten Isoliereigenschaften bleibt es im Sommer unter dem Dach relativ kühl und im Winter dringt die Kälte nur langsam ein.
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