Die Region Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee hat vielfältige sehr unterschiedliche Naturräume die weitgehend unter dem Schutz des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft stehen.
Zu diesen Landschaften gehört das Windwatt östlich der Halbinsel Zingst und nördlich der Insel Bock.
Hier lagern sich durch die natürliche Strömung in der Ostsee Sand und Sedimente ab. An der Nordsee fällt das Watt durch Ebbe trocken und ist bei Flut vom Wasser bedeckt.
In der Ostsee Ebbe und Flut praktisch nicht. Das Windwatt fällt trocken, wenn der Wind oder der Sturm das Wasser in andere Richtungen drückt oder durch Schwankungen des Wasserpegels.
An Stellen, die längere Zeit trockenfallen, siedeln sich Pionierpflanzen an, die die Dünenbildung und damit die Neulandbildung einleiten. Pionierpflanzen sind Pflanzen, die sich als erste auf neugebildetem Land ansiedeln.
Das Windwatt bietet Lebensraum und Schutz für tausende Wasservögel. Sie finden Nahrung und schlafen zum Teil im flachen Wasser.
Das Windwatt ist Kernzone im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Das Betreten ist nur zu Forschungszwecken mit Erlaubnis des Nationalparkamtes gestattet.
Landkarte:
Die Bereiche des Windwattes sind auf der Karte gelb markiert.
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Blick über das Windwatt und der Insel Bock nach Barhöft
Im Vordergrund das Windwatt vor den Werderinseln, hinten das Festland
Blick auf den Ostteil der Insel Bock und das südliche Hiddensee.
Auf den Windwatten finden Seevögel, im Herbst auch tausende Kraniche, Ruhe, Nahrung und Schutz vor Raubtieren.
Am Ende der Halbinsel Zinst bei Pramort beginnt das Windwatt. Zwischen den Werderinseln reicht es nördlich der Insel Bock bis vor dem Südende der Insel Hiddensee.
Blick von Barhöft über die Werderinseln nach Pramort. Rechts ist an den weißen Wellenschaumkämmen der Rand des Windwattes zu erkennen.
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